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 | | Erfahrung, Erinnerung und Text Über das Gespräch zwischen Gadamer und Hegel und die Grenzen zwischen Dialektik und Hermeneutik Gama, Luis Eduardo 2006, 250 S, Kt, (K&N) Bestell-Nr. 123977
38,00 EUR |
Das Hauptziel der Arbeit liegt darin, in der Auseinandersetzung mit Hegel das hermeneutische Projekt in der Nomenklatur der Erfahrung so umzuformulieren, dass es uns erlaubt, die von Gadamer angestrebten Universalität der Hermeneutik auszulegen und kritisch zu bewerten. | Nach einem ersten einleitenden Kapitel, wird die Arbeit in drei großen Teilen gegliedert. Das Plädoyer für eine Erweiterung des Begriffes, jenseits der methodischen Erfahrungsformen der Naturwissenschaften, und die Anerkennung der Negativität der Erfahrung machen die Basis der Analyse beider Autoren aus. Eine Divergenz entsteht aber aus den verschiedenen Horizonten, in die jeder Autor die Erfahrungsbewegung platziert hat: Hegel in der geschlossenen Dimension eines absoluten Geistes; Gadamer dagegen innerhalb der zu neuen Erfahrungen immer offenen Bewegung der Tradition. Diese Spannung wird in der Sprache der Erinnerung umformuliert. Tatsächlich verwirklicht sich für beide Einstellungen eine echte Erfahrung als eine Wiedererkennung bzw. Erinnerung an die ontologischen Bestimmtheiten des menschlichen Daseins. Nun ist es so, dass während für Hegel diese Erinnerung von einem metaphysischen Geist angetrieben ist, sie für Gadamer von der unendlichen Sinnesmöglichkeiten, die die Sprache beherbergt, angespornt wird. Der letzte Teil der Arbeit befasst sich mit der ästhetischen Erfahrung. Es wird hier gezeigt, dass sich die hermeneutische Erfahrung nur im Bereich der Ästhetik vollziehen kann, denn nur in der Begegnung mit dem Kunstwerk wird die hermeneutische Erinnerung, d.h. die ständige Wiedererkennung neuer Sinneskonfigurationen, möglich. Luis Eduardo Gama (Bogotá, 1969) ist Herr Profesor asistente der Philosophische Abteilung der Universidad Nacional de Colombia in Bogotá. |
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